Statement

Marketing

15.02.23

Instagram für Zahnarztpraxen

Social-Media-Marketing für Zahnarztpraxen

Hashtag, Marketing, Social-Media, Werbung, Zielgruppe

Jenny Hoffmann

Modernes Praxismarketing enthält inzwischen auch die Präsenz auf Plattformen wie Instagram. Wie hier am besten gestartet werden kann und was dabei zu beachten ist, berichtet die Content-Marketing-Expertin Jenny Hoffmann.

Mithilfe von Instagram kann das Praxismarketing sinnvoll ergänzt werden, denn auf der Plattform ist es möglich, sehr gezielt die eigene Sichtbarkeit aufzubauen. Egal, ob mit Patienten mehr Umsatz generiert werden soll oder nach neuen Mitarbeitern gesucht wird. Dank der richtigen Inhalte kann die Praxis dafür sorgen, dass Patienten oder potenzielle Bewerber eine persönliche Nähe und Sympathie zum Team aufbauen. Zudem unterstützt ein Instagram-Kanal das moderne Image der Zahnarztpraxis.

Dabei ist aber wichtig zu beachten, dass Instagram oder sonstige Social-Media-Aktivitäten in der Praxis auch leistbar sein müssen. Gibt es keine Kapazitäten, um Inhalte zu planen, zu erstellen und mit den Followern zu interagieren, sollte man auf andere Marketingkanäle ausweichen. Denn Social Media läuft nicht einfach mal schnell „nebenbei“, wenn es Erfolg haben soll. Auch wenn durch externe Unterstützung in gewissem Rahmen Zeit und Energie gespart werden kann, Instagram bleibt trotzdem Arbeit für die Praxis.

Betreuungsarbeit mit Engagement
Social-Media-Beauftragter in der Praxis sollte deswegen auch unbedingt jemand sein, der affin für die sozialen Medien ist, sie etwa schon privat nutzt und der Lust hat, sich mit neuen Themen zu beschäftigen. Dabei ist egal, ob das der Praxisinhaber ist oder jemand aus dem Team. Ein großer Fehler ist es, einfach jemanden willkürlich zu bestimmen, der mit der Materie Instagram nichts anfangen kann. Wenn es niemanden im Team gibt, der ernsthaft Energie in Social Media investieren kann und möchte, sollte es die Praxis lieber lassen.

Sind allerdings gleich mehrere Teammitglieder Feuer und Flamme, sollte einer das Heft in die Hand nehmen und die anderen arbeiten zu. Zum Beispiel beim gemeinsamen Ideenbrainstorming oder dem Liefern von Fotos und Videos. Aufgaben und Rahmenbedingungen wie etwa Arbeitszeit, Datenschutz und Equipment sollten zwingend vorher geklärt werden, um unnötigen Frust zu vermeiden. Eckpunkte können idealerweise als Ergänzung zum Arbeitsvertrag schriftlich festgehalten werden.

Hashtags nicht zu allgemein wählen!
Die sogenannten Hashtags sollen dem Instagram-Algorithmus helfen, Inhalte richtig einzuordnen und der passenden Zielgruppe auszuspielen. Darum sollten Begriffe gewählt werden, nach denen die gewünschte Zielgruppe sucht oder für die sie sich interessiert. Bei Patienten wären das etwa Hashtags, die mit ihren Problemen (also indirekt mit den Leistungen der Praxis) zu tun haben, wie #kieferschmerzen, #aligner oder #geradezähne. Hashtags wie #winter oder #spaßbeiderarbeit bringen der Praxis in puncto Reichweite hingegen nichts.

Instagram selbst empfiehlt übrigens die Verwendung von drei bis fünf Hashtags. Natürlich dürfen es auch ein paar mehr sein, solange die Relevanz gegeben ist. Die Maximalanzahl von 30 Hashtags sollte man aber nicht unbedingt ausschöpfen. Das wirkt schnell wie Spam.

Unterschiede zwischen Story, Reel und Beitrag
Bei Storys (kurze Sequenzen, die nach 24 Stunden von alleine verschwinden), Reels (Videos bis 15 Minuten) und statischen Feed-Beiträgen (Fotos oder Grafiken) handelt es sich um verschiedene Formate. Der größte Unterschied liegt in der Reichweite. Während die Storys nur den eigenen Followern angezeigt werden, sind Feed-Beiträge und Reels auch für User außerhalb der eigenen Community sichtbar. Weil Instagram aktuell Video-Formate sehr pusht, haben Reels in der Regel die höchste Reichweite.

Ich empfehle ganz klar, alle drei Formate zu bedienen. Nur so kann sichergestellt werden, alle Nutzerinteressen abzufangen. Denn es gibt mittlerweile viele User, die sich nur noch Storys anschauen und gar nicht mehr in ihren Newsfeed sehen. Und auch wenn die Story als solches die kleinste Reichweite hat, hat sie ein sehr hohes Potenzial für die sogenannte Conversion (= Handlung, zu der ich meine Zielgruppe bringen will). Denn über die Storys kann man Follower besonders gut dazu bewegen, etwa Termine zu buchen oder sich zu bewerben.

Inhalte für Storys
Um zu erreichen, dass Leute auf eine Storys reagieren und das tun, was von ihnen erhofft wird, sollte dort vor allem Persönlichkeit gezeigt werden. Die Story ist das ideale Format, um die Leute mit in den Berufsalltag zu nehmen. Praxisteams sollten sich dort so zeigen, wie sie auch ihren Patienten vor Ort in der Praxis begegnen. Das können Einblicke in die Behandlungsvorbereitung sein, Eindrücke von Teamsitzungen, Fortbildungen oder Teamevents. Auch Leistungen für Patienten oder Jobs für neue Mitarbeiter gehören hinein.

Generell sollten alle Inhalte einen guten Mix aus Persönlichkeit, Angebot und Mehrwert ergeben, um die richtigen Follower langfristig an sich zu binden. Mehrwert bedeutet, dass der Zielgruppe mit wertvollen Tipps und Hilfestellungen das Leben vereinfacht und bei Herausforderungen rund um ihre Zahngesundheit geholfen wird. Wie das geht, lernen Praxen unter anderem in meinem Coaching.

Was sollte man lieber nicht posten?
Wichtig sind die allgemein geltenden Gesetze und die Instagram spezifischen Richtlinien. Weitere Fallstricke: Patientenfotos dürfen nur mit vorherigem Einverständnis gepostet werden. Und auch von Behandlungsbilder aus der Implantologie oder Chirurgie rate ich ab. Blutige Inhalte werden von Instagram als „sensible Inhalte “eingestuft, dann verpixelt und mit einem Warnhinweis versehen. Sowohl dieser Hinweis als auch die Bilder selbst können Patienten ziemlich verschrecken. Auch wenn man als Behandler oder Behandlerin gern mal seine interessanten Fälle teilt – das sollte man dann lieber auf einem eigenen Account tun und nicht auf dem Praxis-Kanal. Ergebnisse ästhetischer Behandlungen hingegen sind eine sehr gute Werbung und sollten immer wieder mit einfließen, um eigene Leistungen und deren tolle Erfolge sichtbar zu machen.

Kontakt
Jenny Hoffmann
www.dentalweltbummler.de
kontakt@dentalweltbummler.de

Vita
Jenny Hoffmann ist seit Ende 2020 selbstständig als Referentin, Texterin und Content-Marketing-Expertin. Zuvor war sie 6,5 Jahre als Dental-Redakteurin beim Deutschen Ärzteverlag und der OEMUS Media AG tätig. Unterwegs als Dentalweltbummler bietet sie Schulungen, Workshops und Instagram-Coaching für Zahnarztpraxen, Dentalunternehmen sowie Praxistrainer.

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