IDS 2023

IDS 2023

17.03.23

Langzeitstudie zur Implantatintegration

Zircon Medical Management: Studienergebnisse können Paradigmenwechsel in der Dentalimplantologie herbeiführen

Heinrich-Heine-Universität, Implantaterfolg, Implantatintegration, Langzeitstudie, Periimplantitis

Redaktion

Beim Pressegespräch auf der IDS 2023 stellte Marco Waldner, CEO und Gründer von Zircon Medical Management, die neuesten, sehr erfreulichen Studienergebnisse zum Patent Implantatsystem vor. Hierbei handelt es sich um die ersten klinischen Langzeitdaten zur Implantatintegration zweiteiliger Zirkonimplantate, unabhängig durchgeführt von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und aktuell veröffentlicht im renommierten Fachjournal Clinical Oral Implants Research.

Die Ergebnisse über 9 Jahre sind sehr eindrucksvoll und schließen eine wichtige Forschungslücke. Anwender können sich noch bis Samstag am Stand von Zircon Medical D061 in Halle 10.1 über die neuen Daten informieren und das PatentTM Implantatsystem live erleben. Ein Auszug der Ergebnisse der 9-Jahresstudie ist vielversprechend:

  • Kein Fall von Periimplantitis
  • Hohe Überlebensrate der Implantate nach 9 Jahren
  • Gesunde Weichgewebe (Bleeding on Probing (BOP): 12,9 Prozent)
  • Keine Implantatfrakturen
  • Stabile PI, PD and BOP bei Kontrollen nach 2 und 9 Jahren

Erste Langzeitstudie eines zweiteiligen Zirkonoxidimplantats: Ziele und Ergebnisse
Angetrieben wurde die Studie von den Fragen nach der klinischen Performanz zweiteiliger Zirkonimplantate (im konkreten Fall das Implantatsystem Patent, ehemals ZV3) über einen Zeitraum von 9 Jahren im Seitenzahnbereich, der höheren Belastungen ausgesetzt ist. Die Implantate wurden zwischen 2011 und 2012 52 Patienten inseriert, bei denen Einzelzahnversorgungen im posterioren Ober- oder Unterkiefer indiziert waren. Das Einsetzen der Implantate folgte in allen Fällen einem einzeitigen Implantationsprotokoll mit transmukosaler Einheilung ohne Provisorium und einem konventionellen Belastungsprotokoll. Für die angesetzte Langzeituntersuchung nach 9 Jahren standen noch 30 Personen der initialen Patientenkohorte zur Verfügung.

An sechs Aspekten jedes Implantats wurden folgende klinische Parameter ermittelt: Plaque-Indizes (PI), Taschentiefe (PD), Bleeding on Probing (BOP) und Mukosarezession (MR). Als Erfolgsbewertungskriterium wurden Survival Rates („Überlebensraten“) herangezogen. Zum Zeitpunkt der Abschlussuntersuchung nach mindestens 108 Monaten wurde für die Implantate eine hohe Überlebensrate dokumentiert. Zudem zeigten die untersuchten Implantate sogar klinische Verbesserungen der Weichgewebeverhältnisse.

Bedeutung der Studie für den Implantaterfolg
Bisher hat es dem Unternehmen zufolge keinerlei Langzeitbeobachtungen zu zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten gegeben. Die derzeit am Markt erhältlichen Implantatsysteme werden im Allgemeinen immer seltener durch Langzeitstudien untersucht. Die vorhandenen Studien beschränken sich dabei oftmals auf Beobachtungszeiträume von maximal fünf Jahren.

Einerseits sind die meisten der bereits wissenschaftlich langzeitgetesteten Systeme gar nicht mehr am Markt. Andererseits schreitet die Einführung neuer Produktlinien derart schnell voran, dass eine wissenschaftliche Auswertung über längere Zeiträume nahezu unmöglich ist. Beunruhigend ist dies deshalb, da die Prävalenz biologischer Komplikationen wie Perimukositis und Periimplantitis mit der Zeit zunimmt: Derks und Tomasi berichten von 43 Prozent Perimukositis und 22 Prozent Periimplantitis innerhalb von 8 Jahren nach der Implantation.

Eine weitere, 21 bis 26 Jahre umfassende Untersuchung bestätigt den Wert von 22 Prozent Periimplantitis und zeigte sogar eine höhere Prävalenz von Perimukositis von 54,7 Prozent. Periimplantitis ist eine biologische Spätkomplikation als Folge einer vorausgegangenen Perimukositis, bei der sich die Gewebe um integrierte Zahnimplantate chronisch entzünden, was einen Verlust von Weichgewebe und Knochen bedingt. Eine unkontrollierte Periimplantitis kann zu Infektionen im Mundraum führen, die wiederum das Immunsystem belasten und das Risiko für die Entstehung von anderen Krankheiten erhöhen können.

Studien haben gezeigt, dass es möglicherweise eine Verbindung zwischen unbehandelter Periimplantitis und chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Autoimmunerkrankungen und Immundefekte wie Morbus Crohn und rheumatische Erkrankungen gibt.

Anders die wegweisenden Ergebnisse der prospektiven 9-Jahresstudie, aus denen sich ableiten lässt, dass sich das Risiko einer Periimplantitis auf der Langzeitachse minimieren, wenn nicht gar vermeiden lässt. Damit liefert die Studie Behandelnden wie Patienten eine entscheidende Erkenntnis: Langfristige Hart- und Weichgewebsgesundheit ist mit dem richtigen Implantatsystem auf vorhersagbare Weise erreichbar.

Prof. Dr. Jürgen Becker, Studienleiter und Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, zu den Ergebnissen: „Mit der 9-Jahres-Beobachtung von zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten schließen wir eine essenzielle Forschungslücke!“

Thomas Zeltner, Chairman der WHO Foundation, sagte anlässlich einer Veranstaltung zur Vorstellung der Studienergebnisse: „Die Mundhöhle ist ein entscheidender Schlüssel zur Allgemeingesundheit, Lebensqualität und einem gesunden Älterwerden. Das Saumepithel ist sozusagen die Achillesferse des menschlichen Körpers: Orale Entzündungen sind mit chronischen Erkrankungen wie Rheuma oder Autoimmunkrankheiten assoziiert. Prävention ist die beste Art der Behandlung: Deshalb müssen wir gerade Parodontitis und Periimplantitis wirksam begegnen. Dass das bei Implantaten nachhaltig möglich ist, zeigen die vorgelegten Ergebnisse.“

Quelle: Zircon Medical

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