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11.08.23

Schadensminderung beim Rauchen

Tobacco Harm Reduction – Welche Rolle spielt dabei die Zahnmedizin?

Mundgesundheit, Rauschstopp, Schadensminderung, Tobacco Harm Reduction

Redaktion

Schadensminderung beim Rauchen

Im Dentallabor und der Zahnarztpraxis wird regelmäßig das Thema Rauchen angesprochen. Zu schadstoffreduzierten Alternativen zum Weiterrauchen fehlt es aber oft an tiefergehender Information. Dabei hält die Mehrheit der Zahnärzte das Konzept der Schadensminderung beim Rauchen für einen sinnvollen Ansatz für Raucher, die sonst weiter rauchen würden.

Die Raucherprävalenz in Deutschland liegt aktuell bei 32,4 Prozent. Und das, obwohl Rauchen vielfältige gesundheitliche Risiken birgt. Auch auf die Mundgesundheit hat Rauchen negative Auswirkungen, die bis hin zu Krebs reichen können. Diese gesundheitlichen Risiken sind unter anderem auf eine Reihe von Entzündungsreaktionen zurückzuführen, die von den Schadstoffen im Zigarettenrauch hervorgerufen werden. Die Schadstoffe entstehen bei herkömmlichen Zigaretten hauptsächlich im Prozess der Tabakverbrennung. Fast jeder Deutsche geht ein bis zwei Mal pro Jahr in die Zahnarztpraxis. Damit sind Zahntechniker und Zahnärzte wichtige Ansprechpartner für Raucher, die für die gesundheitlichen Gefahren durch das Rauchen sensibilisieren können, bevor Krankheiten entstehen. Eine Umfrage unter Zahnärzten, die Psyma im Auftrag der Philip Morris GmbH durchgeführt hat, zeigt: 88 Prozent sprechen das Thema Rauchen bereits regelmäßig bei Rauchern an, 47 Prozent thematisieren konkret den Rauchstopp.

Hoher Informationsbedarf zum Thema Schadensminderung
Insgesamt – und damit auch speziell für die Mundgesundheit – gilt: Der vollständige Verzicht auf Tabak- und Nikotinprodukte ist immer die beste Option. Gleichzeitig erreicht der alleinige Appell zum Rauchstopp die Lebenswirklichkeit vieler Raucher nicht. Lediglich sechs Prozent der Raucher haben im letzten Jahr einen Rauchstopp versucht. Seit einigen Jahren existieren bereits Alternativen zur herkömmlichen Zigarette. Diese verbrennungsfreien Alternativen – z. B E-Zigarette oder Tabakerhitzer – sind nicht schadstoff- und risikofrei und enthalten ebenfalls das süchtig machende Nikotin. Sie geben jedoch deutlich weniger Schadstoffe ab. Für diejenigen erwachsenen Raucher, die nicht aufhören können oder wollen, könnte der vollständige Umstieg auf wissenschaftlich fundierte, verbrennungsfreie Alternativen eine Schadensminderung – Harm Reduction – beim Rauchen bedeuten. Aber: Zu verbrennungsfreien und dadurch schadstoffreduzierten Alternativen fehlen laut Umfrageergebnissen Informationen. Demnach schätzten 49 Prozent der Befragten das Schadenspotenzial von E-Zigaretten und Tabakerhitzern fälschlicherweise als gleich hoch oder höher ein als das von herkömmlichen Zigaretten. Insgesamt gaben 73 Prozent an, sich nicht ausreichend über schadstoffreduzierte Produkte informiert zu fühlen. Das Konzept der Schadensminderung beim Rauchen durch einen kompletten Umstieg auf schadstoffreduzierte Produkte wie E-Zigaretten und Tabakerhitzer kannten 86 Prozent nicht. Nach einer kurzen Erläuterung hielten es jedoch 76 Prozent der Befragten für einen sinnvollen Ansatz für diejenigen, die das Rauchen nicht aufgeben.

Klar ist: Erwachsene Raucher, die nicht bereit sind, mit dem Rauchen aufzuhören, sollten alle vorhandenen Alternativen zum Weiterrauchen von herkömmlichen Zigaretten aufgezeigt werden. Für eine faktenbasierte Entscheidung benötigen sie auch verständliche Informationen zu schadstoffreduzierten Alternativen. Denn nur 19 Prozent der Raucher in Deutschland wissen laut der „Barrieren des Rauchstopps“-Studie, dass nicht das Nikotin, das aber aufgrund seines Abhängigkeitspotenzials nicht risikofrei ist, sondern Verbrennungsprodukte des Tabaks die primäre Ursache rauchbedingter Krankheiten sind. Rund 63 Prozent der Raucher in Deutschland schätzen fälschlicherweise das gesundheitliche Risiko von E-Zigaretten und Tabakerhitzern als mindestens gleich hoch im Vergleich zur Zigarette ein.

Gerade bei der Bereitstellung dieser Informationen spielen Gesundheitsexperten eine wichtige Rolle. Daher sollten sie über die Ursachen der Schädlichkeit des Rauchens umfassend informiert sein. Differenzierte Aufklärung über das Rauchen, den Rauchstopp und gegebenenfalls über wissenschaftlich fundierte verbrennungsfreie Alternativen könnten gerade Raucher, die ansonsten weiterrauchen würden, zu einer informierten Entscheidung ermächtigen. Die unter Rauchern weit verbreitete Fehlwahrnehmung des relativen Schadenspotenzials von verbrennungsfreien Alternativen im Vergleich zum Zigarettenrauchen untergräbt ihre Chance auf eine informierte Entscheidung. Die wahrscheinliche Konsequenz in Anbetracht der vielseitigen Barrieren des Rauchstopps ist das Weiterrauchen.

Literatur zum Thema finden Interessierte beim Hersteller.

Quelle: Philip Morris

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