{"id":1055,"date":"2021-10-20T17:06:06","date_gmt":"2021-10-20T15:06:06","guid":{"rendered":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/?p=1055"},"modified":"2022-08-03T16:19:13","modified_gmt":"2022-08-03T14:19:13","slug":"qualitaetssicherung-im-digitalen-workflow","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/qualitaetssicherung-im-digitalen-workflow\/","title":{"rendered":"Qualit\u00e4tssicherung im digitalen Workflow"},"content":{"rendered":"\n

Laut Wikipedia ist eine Schnittstelle der Teil eines Systems, welcher der Kommunikation dient. Betrachtet man einen Ablauf als Gesamtsystem und zerschneidet dieses, \u00fcbernimmt die Schnittstelle die Daten\u00fcbergabe an den Ber\u00fchrungspunkten der entstandenen Teilbereiche. In der digitalen Dentaltechnologie unterscheiden wir unterschiedliche Schnittstellenformate, die eine Interoperabilit\u00e4t zwischen CAD\/CAM-Systemen erm\u00f6glichen. Aber Schnittstellen beziehen sich nicht nur auf den Austausch von digitalen Dateiformaten, sondern definieren jegliche Art der Interaktion. Im Dentalbereich ist somit bei der Restaurationserstellung die \u00dcbergabe der Abformung inklusive Bissnahme von der Praxis an das Labor ein solcher Ber\u00fchrungspunkt. Hierbei wird quasi die Information der Patientensituation von einem Ort beziehungsweise Teammitglied zum n\u00e4chsten transferiert.
Die pr\u00e4zise und fehlerfreie \u00dcbergabe und \u00dcbernahme dieser Informationen ist f\u00fcr die weitere Erstellung des Zahnersatzes essenziell.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Frage an den Autor
Sind CAD\/CAM-Abl\u00e4ufe nicht so pr\u00e4zise, dass Qualit\u00e4tspr\u00fcfungen entfallen k\u00f6nnen?<\/strong>
Ztm.\u2009Ralph Riquier: Digital unterst\u00fctzte Arbeitsprozesse erzielen nicht per se eine h\u00f6here Genauigkeit (Zusammenspiel von Richtigkeit und Pr\u00e4zision) als analoge Arbeitsschritte. Der Vorteil des digital unterst\u00fctzten Vorgehens ist der hohe Grad an Reproduzierbarkeit. Analoge Arbeiten unterliegen immer auch schwer kalkulierbaren Einflussfaktoren wie: Sorgfalt, Tagesform oder Ausbildungsstand und manuelle F\u00e4higkeiten. Hier sind digitale Abfolgen einfacher zu standardisieren und erm\u00f6glichen so, Qualit\u00e4tsschwankungen zu vermeiden. Nichtsdestotrotz gilt f\u00fcr jede Prozesskette, durch Pr\u00fcfinstanzen an Schnittstellen Fehler im Vorfeld zu erkennen. Es kann ja nicht sein, dass bei unseren komplexen Arbeitsabl\u00e4ufen der Patient die einzige Pr\u00fcfinstanz ist. Kein Autobauer w\u00fcrde je ein Fahrzeug zusammenbauen und an den Endkunden ausliefern, ohne vorher die Ma\u00dfhaltigkeit der Einzelkomponenten gepr\u00fcft zu haben.<\/p>\n\n\n\n

Schnittstellen<\/strong>
In digitalen Zeiten wird die analoge Abformung immer h\u00e4ufiger durch intraorale Scans ersetzt. Die digitale Abformung wird als f\u00fcr den Patienten angenehmer beschrieben und Genauigkeitsuntersuchungen bescheinigen diesem Verfahren die klinische Eignung\u00a0[1]. Der intraorale Scan ersetzt die analoge Abformung und ver\u00e4ndert somit die Informations\u00fcbergabe (Abb.\u20061). Hierdurch erweitert sich auch die M\u00f6glichkeit, an den Schwachpunkten dieser Schnittstelle zus\u00e4tzliche Pr\u00fcfkriterien zu etablieren.<\/p>\n\n\n