{"id":1565,"date":"2021-10-26T17:46:43","date_gmt":"2021-10-26T15:46:43","guid":{"rendered":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/?p=1565"},"modified":"2022-05-31T16:58:20","modified_gmt":"2022-05-31T14:58:20","slug":"modulares-implantatkonzept","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/modulares-implantatkonzept\/","title":{"rendered":"Modulares Implantatkonzept"},"content":{"rendered":"\n

Das Forchheimer Implantatkonzept hat das Ziel, die wirtschaftliche Effizienz des \u00fcberweisenden Zahnarztes bei der prothetischen Restauration zu steigern. Es ist daher besonders f\u00fcr kleine F\u00e4lle mit ein bis zwei Implantatkronen ausgelegt, da gerade bei diesen kleinen Versorgungen der Aufwand gemessen am Ertrag besonders hoch ist. Erfolgsfaktor ist die digitale Registrierung der Implantatposition w\u00e4hrend der Implantation, was, wie im Artikel beschrieben, zu einer erheblichen Verringerung der Behandlungszeit f\u00fcr den \u00dcberweiser f\u00fchrt. Das Implantatkonzept funktioniert zum einen rein digital, es bietet aber auch die M\u00f6glichkeit, \u00fcber eines von f\u00fcnf w\u00e4hlbaren Modulen wieder Anbindung an den analogen Workflow zu suchen, und stellt somit individuelle und effiziente Therapieoptionen f\u00fcr alle \u00fcberweisenden Zahn\u00e4rzte zur Verf\u00fcgung.<\/p>\n\n\n\n

Nachgefragt<\/strong>
Welcher Benefit ergibt sich aus dem modularen Vorgehen f\u00fcr den \u00fcberweisenden Behandler und den Patienten?<\/strong>
Dr.\u2006Florian Rathe:<\/strong> Die modulare Vorgehensweise birgt f\u00fcr Patient und \u00dcberweiser Vorteile: Zum einen geht es um Termin- und Zeiteffizienz; das bedeutet f\u00fcr den Patienten, dass er weniger h\u00e4ufig zum Zahnarzt beziehungsweise zum Chirurgen in die Praxis kommen muss. Zum anderen reduziert die Vorgehensweise \u00fcber die Module 2 und 4 das Austauschen der Aufbauteile und verringert damit das Risiko von Knochenabbau. Bei Modul Datentransfer, Modul 3 im Falle einer zementierten Implantatkrone und Modul 5 kommt sogar das One-Abutment-One-Time-Konzept zur Anwendung.<\/p>\n\n\n\n

Das Forchheimer Implantatkonzept hat zum Ziel, den \u00fcberweisenden Zahnarzt zu st\u00e4rken. Dies geschieht \u00fcber eine deut\u00adliche Reduktion von Behandlungszeit des \u00fcberweisenden Zahnarztes und damit zu mehr wirtschaftlicher Effizienz bei der prothetischen Restauration. Das Herzst\u00fcck des Konzepts ist die digitale Abformung der Implantatposition w\u00e4hrend der Implantation. Dies erm\u00f6glicht die Weiterverarbeitung der Daten w\u00e4hrend der Einheilung, sodass zum Zeitpunkt der Freilegung bereits der individuelle Gingivafomer, das definitive Abutment et cetera eingegliedert werden k\u00f6nnen. Da die Weiterverarbeitung der Roh\u00addaten sehr anspruchsvoll und mit einigen Kosten verbunden ist, hilft der alleinige Austausch der Scandaten in dem \u00fcberwiegenden Teil der F\u00e4lle nicht weiter. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei einem rein digitalen Workflow ist die Einschr\u00e4nkung der restaurativen Therapie auf einen monolitischen Zahnersatz. Denn wie sollte ein Zahntechniker, ohne Modell eine Krone im \u00e4sthetischen Fenster schichten?
Obwohl sehr viel \u00fcber den digitalen Workflow gesprochen und geschrieben wird, ist die Kombination aus digitalem und analogem Workflow eher die Regel als die Ausnahme. So sucht auch das Forchheimer Implantatkonzept immer wieder die Anbindung an den analogen Workflow. \u00dcber seine f\u00fcnf Module hat unser Implantatkonzept nicht nur den Anspruch, auf die individuellen W\u00fcnsche des \u00fcberweisenden Zahnarztes einzugehen, sondern auch die W\u00fcnsche und Anforderungen des Praxislabors im Blick.
Nat\u00fcrlich profitieren auch die Patienten von einem solchen Implantatkonzept, zum einen von seiner Termin- be\u00adziehungsweise Zeiteffizienz, zum anderen von weniger Knochenabbau dank des \u201eOne-Abutment-One-Time\u201c-Konzepts beziehungsweise der geringeren Zahl von Wechseln der Aufbauelemente [1,\u20092].<\/p>\n\n\n\n

Workflow bei der Implantation<\/strong>
Das hier beschriebene Vorgehen ist auf den Trios-Scanner (3Shape) abgestimmt; bei anderen Scannern kann sich eine \u00c4nderung des Ablaufs ergeben. Vor der Implantation sind zun\u00e4chst beide Kiefer zu scannen sowie die Okklusion zu registrieren (Abb.\u20061). Das Scannen des Implantats wird hier einfach ausgelassen (Schritt 3, siehe Abb.\u20061), da es sich bei der im System hinterlegten Scanfolge um das Vorgehen nach der Freilegung handelt.
Danach beginnt wie gewohnt die Implantation. Nach der Insertion des Implantats wird als n\u00e4chstes das Scan\u00adabutment aufgeschraubt und der Scan des eigentlichen Implantats nachgeholt. Dies ist eine Sache von wenigen Minuten.
Anschlie\u00dfend k\u00f6nnen eventuelle Augmentationen von Hart- und\/oder Weichgewebe erfolgen. Bei umfangreichen Augmentationen von Hart- und\/oder Weichgewebe ist ein Weichgewebescan circa 14 Tage vor der Freilegung sinnvoll. Die neue Weichgewebssituation wird mit den Daten der Implantatposition aus dem ersten, intra\u00adoperativen Scan gematcht, sodass das Emergenzprofil f\u00fcr den individuellen Gingivaformer, das definitive Abutment et cetera (je nach Modul) anhand der aktuellen Situation digital geplant und weiterverarbeitet werden k\u00f6nnen. M\u00f6chte der \u00fcberweisende Zahnarzt die Rohdaten selbst weiterverarbeiten, erfolgt an dieser Stelle der Datentransfer.<\/p>\n\n\n\n

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