{"id":2824,"date":"2021-11-26T14:31:04","date_gmt":"2021-11-26T13:31:04","guid":{"rendered":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/?p=2824"},"modified":"2022-05-31T16:58:11","modified_gmt":"2022-05-31T14:58:11","slug":"transmolare-implantation","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/transmolare-implantation\/","title":{"rendered":"\u201eTransmolare\u201c \u00adImplantation"},"content":{"rendered":"\n

Zwei Behandler \u2013 zwei Patienten \u2013 eine Technik: Die beiden Zahn\u00e4rzte Dr.\u2009\u2009Michael Fischer und Dr. Frank-Michael Maier wenden seit Langem in ihrem Praxisalltag die Technik der Sofortimplantation an. Im Lauf der Jahre haben sich die jeweiligen Behandlungsabl\u00e4ufe und die eingesetzten Materialien immer weiterentwickelt. Im folgenden Artikel stellen die Behandler zwei ihrer Patientenf\u00e4lle gegen\u00fcber, in denen sie die Wurzel des nicht mehr erhaltungsw\u00fcrdigen Zahns beziehungsweise das interradikul\u00e4re Knochenseptum im Sinne einer nat\u00fcrlichen Bohrschablone nutzen. Beide Zahn\u00e4rzte versprechen sich dadurch eine optimale Implantatpositionierung und einen maximalen Knochenerhalt in allen drei Dimensionen ohne Einsatz von \u00adKnochenersatzmaterialien.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Fragen zum Verfahren<\/p>\n\n\n\n

Ist es ein Problem, nach der Implantat\u00adbettaufbereitung die Zahnwurzeln entfernt zu bekommen?<\/strong>
Dr. Michael Fischer: Nein, im Gegenteil, durch das automatische Separieren der Wurzeln bei der Implantatbohrung lassen sich die Wurzeln sehr gut mittels eines Luxators entfernen.<\/p>\n\n\n\n

Wie l\u00e4sst sich der Wurzelstock durchbohren?<\/strong>
Dr. Frank-Michael Maier: F\u00fcr die ersten Schritte der Implantatbettaufbereitung ist der Einsatz eines chirurgischen Schnelll\u00e4ufers mit einer Lindemannfr\u00e4se sinnvoll. Die Implantatbohrer in einem reduzierten Winkelst\u00fcck sind wenig effizient und stumpfen ab. Lediglich f\u00fcr die finale Aufbereitung kommen die Formbohrer zum Einsatz.<\/p>\n\n\n\n

Fall 1: L\u00e4ngsfraktur der Wurzel \u00ad- Zahnarzt: \u00adDr. Frank-Michael Maier<\/strong>
Ausgangssituation
Der 65-j\u00e4hrige Patient musste vor der Behandlungsphase f\u00fcr den endg\u00fcltigen Zahnersatz ein Jahr parodontologisch vorbehandelt werden. Die Z\u00e4hne 16 und 26 sollten durch Implantate ersetzt werden (Abb. 1\u2009 und \u20092)<\/strong>. Ein funktioneller Nebenbefund war ein extrem tiefer Biss mit palatinalem Einbiss, der eine Gesamt\u00adsanierung mit Bisshebung von fast 3 mm und eine Neueinstellung der Eckzahnf\u00fchrung nach sich zog. An Zahn\u200916 lag ein Knochenabbau mit Furkationsbeteiligung und wiederkehrenden entz\u00fcndlichen Prozessen vor. Der Zahn 26 musste endodontisch behandelt werden und frakturierte im weiteren Verlauf der Behandlung. Dabei war eine Entfernung der palatinalen Wurzel nicht zu verhindern. Die bukkale Wurzel blieb bestehen, um eine Resorption zu verhindern. Es gilt, nicht entz\u00fcndete Wurzelanteile m\u00f6glichst lange zu erhalten, um das Knochengewebe zu st\u00fctzen und einer Resorption vorzubeugen. Da die Resorption bukkal meist st\u00e4rker ausf\u00e4llt, empfiehlt es sich, den bukkalen Anteil stehen zu lassen.<\/p>\n\n\n