{"id":4859,"date":"2022-01-05T11:34:36","date_gmt":"2022-01-05T10:34:36","guid":{"rendered":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/?p=4859"},"modified":"2022-05-31T16:54:56","modified_gmt":"2022-05-31T14:54:56","slug":"therapieoptionen-fuer-hochbetagte","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/therapieoptionen-fuer-hochbetagte\/","title":{"rendered":"Therapieoptionen f\u00fcr Hochbetagte"},"content":{"rendered":"\n

Infolge der demografischen Entwicklung ist man heute in der zahn\u00e4rztlichen Praxis immer h\u00e4ufiger mit alten oder sehr alten Patienten konfrontiert. Die Absch\u00e4tzung ihres Adaptationsverm\u00f6gens, zum Beispiel mittels Uhr-Test, entscheidet, welcher therapeutische Weg eingeschlagen werden sollte: Neuanfertigung oder funktionelle Verbesserung des vorhandenen Zahnersatzes.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Fragen zum Patientenfall
Kann bei der Neuanfertigung von Prothesen die vertikale Dimension gegen\u00fcber der Ausgangssituation ver\u00e4ndert werden?<\/strong>
Ob dies m\u00f6glich ist oder nicht, h\u00e4ngt ganz wesentlich von der individuellen Adaptations\u00adkapazit\u00e4t des Patienten ab. Eine praktikable M\u00f6glichkeit, die kognitiven F\u00e4higkeiten des \u00e4lteren Menschen abzusch\u00e4tzen, bietet der Uhr-Test, der in anderen medizinischen F\u00e4chern schon seit Langem eingesetzt wird.<\/p>\n\n\n\n

Was soll man machen, wenn der Patient insuffiziente Prothesen hat, sehr alt ist und eine reduzierte Adaptations\u00adf\u00e4higkeit aufweist?
<\/strong>Hier ist es viel erfolgversprechender, den vorhandenen Zahnersatz durch Unterf\u00fctterung und Remontage funktionell zu verbessern, als einen neuen Zahnersatz herzustellen, an den sich der Patient gar nicht gew\u00f6hnen kann.<\/p>\n\n\n\n

Einleitung und Problemstellung
<\/strong>Nach Wikipedia bezeichnet die Adaption beziehungsweise Adaptation (von lateinisch adaptere \u201eanpassen\u201c) die Vorg\u00e4nge der Anpassung. Die Anpassungsf\u00e4higkeit wird auch als Adaptationskapazit\u00e4t bezeichnet. Diese h\u00e4ngt von verschiedenen Faktoren, unter anderem, aber nicht nur, dem Alter ab. Wesentlichen Einfluss auf das Anpassungsverm\u00f6gen eines Patienten haben auch psychiatrische und neurologische Erkrankungen. Gerade in der \u00e4lteren Bev\u00f6lkerungsgruppe besteht eine auff\u00e4llige H\u00e4ufung der Altersdepression. Dies sollte nicht \u00fcbersehen werden, da die prothetische Versorgung w\u00e4hrend einer depressiven Phase Probleme mit der Adaptation des neuen Zahnersatzes mit sich bringen kann [2]. Neurologische Erkrankungen, zum Beispiel eine Parese des Nervus facialis nach einem Schlaganfall, k\u00f6nnen ebenso ein Adaptationsproblem bei der Neuanfertigung von Totalprothesen darstellen (Abb. 1).<\/p>\n\n\n\n

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