{"id":7035,"date":"2022-07-19T09:13:51","date_gmt":"2022-07-19T07:13:51","guid":{"rendered":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/?p=7035"},"modified":"2022-11-10T15:08:28","modified_gmt":"2022-11-10T14:08:28","slug":"dvt-faktencheck-vor-dem-kauf","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/dvt-faktencheck-vor-dem-kauf\/","title":{"rendered":"DVT-Faktencheck\u2009\u2013\u2009vor dem Kauf!"},"content":{"rendered":"\n

Der Wunsch vieler Zahn\u00e4rzte ist es, ein eigenes DVT in der Praxis zu betreiben. Das vergr\u00f6\u00dfert das Behandlungsspektrum und erm\u00f6glicht pr\u00e4zise Diagnostik. Die Fallstricke lauern bereits beim Erwerb beziehungsweise bei der Entscheidung f\u00fcr das individuell passende Ger\u00e4t. PD Dr. Dirk Schulze, Digitales Diagnostikzentrum im Breisgau, ist Experte rund um das Thema DVT und Befundung. In Teil 1 unsere kleinen Serie zum Thema DVT befasst er sich mit entscheidenden Parametern und selbstkritischen Fragen, die sich jeder Zahnarzt vor der Investition in ein DVT anhand von Checklisten selbst beantworten sollte.<\/strong><\/p>\n\n\n\n

Es gibt viele Gr\u00fcnde, sich ein DVT-Ger\u00e4t zuzulegen, zum Beispiel bei einer Neugr\u00fcndung oder \u00dcbernahme einer Praxis oder, wenn eine Digitalisierung der bildgebenden Systeme ansteht. Kommen dann noch zeitbegrenzte Angebote, wie ein angeblich unschlagbarer Preis oder das \u201eMust-have\u201c der Saison hinzu, scheint der Zeitpunkt reif zu sein. In vielen F\u00e4llen wird der Wunsch nach einem DVT-System bereits im Vorfeld bestanden haben; man hat vielleicht mit der Anschaffung schon einmal gelieb\u00e4ugelt, weil die Kollegenschaft immer stolz an Stammtischen dar\u00fcber berichtet. Aber was sind denn eigentlich die fundamentalen Parameter, \u00fcber die ich mir als zuk\u00fcnftiger Betreiber eines DVT-Ger\u00e4ts Gedanken machen sollte?<\/p>\n\n\n\n

Marketingaussage trifft auf Realit\u00e4t<\/strong>
Der Dentalhandel und dessen Berater warteten vor vielen Jahren gern mit \u00f6konomischen Analysen auf, \u00e0 la: \u201eWenn Sie so und so viele Aufnahmen pro Jahr schie\u00dfen, dann amortisiert sich das System von selbst! Kannste nix falsch machen! Todsicheres Gesch\u00e4ft!\u201c Derlei \u201eAnalysen\u201c finden sich auch heute noch online zuhauf. Aber ganz im Gegensatz zu diesen Aussagen kostet der Einsatz dieser Technik in erster Linie Zeit \u2013 Zeit, die h\u00e4ufig schon aktuell im Praxisalltag nicht freiger\u00e4umt werden kann. Wir kennen das doch alle: Man legt f\u00fcr ein bestimmtes Zeitfenster eine Aktivit\u00e4t fest, doch dieser \u201eSlot\u201c wird aufgrund eines unvorhergesehenen Ereignises eingeengt, torpediert oder anderweitig zunichte gemacht. Geht es um den Einsatz eines neuen diagnostischen Verfahrens, sind fest eingeplante Zeitfenster jedoch unerl\u00e4sslich. Deshalb rate ich an dieser Stelle Anwendern, die lediglich zehn Aufnahmen im Jahr erstellen wollen, sich lieber anderen T\u00e4tigkeiten zu widmen und diese Leistung an einen erfahrenen Kollegen zu vergeben. Mein Tipp an Kollegen, die sich ein DVT zulegen m\u00f6chten: Die zeitliche Planung sollte es im Arbeitsalltag zulassen, der Analyse jedes Datensatzes circa zehn Minuten einzur\u00e4umen \u2013 blutige Anf\u00e4nger sollen mit 15 bis 20 Minuten kalkulieren! Das Ziel sollte sein, bestenfalls unter diese Zehn-Minuten-Marke zu rutschen. Von Implantatplanung ist hier \u00fcbrigens noch gar nicht die Rede.<\/p>\n\n\n