{"id":987,"date":"2021-10-20T13:40:32","date_gmt":"2021-10-20T11:40:32","guid":{"rendered":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/?p=987"},"modified":"2023-08-03T14:08:48","modified_gmt":"2023-08-03T12:08:48","slug":"eine-frage-von-teamkommunikation-und-aesthetik","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/teamwork-zahnmedizin.de\/eine-frage-von-teamkommunikation-und-aesthetik\/","title":{"rendered":"Eine Frage von Teamkommunikation und \u00c4sthetik"},"content":{"rendered":"\n

Als \u00dcberweiserpraxis f\u00fcr MKG, Oralchirurgie und Implantologie wird man nicht nur mit komplexen, sondern auch mit implantatchirurgischen Einzelzahnrehabilitationen im \u00e4sthetischen Frontzahnbereich konfrontiert. Das erfordert Erfahrung in der Anwendung entsprechender digitaler Tools. Eine ebenso entscheidende Komponente f\u00fcr den angestrebten Behandlungserfolg ist die Kommunikationen zwischen Chirurg, Hauszahnarzt und Zahntechniker, geleitet von den W\u00fcnschen des Patienten, ausgerichtet aber an der patientenindividuellen Situation mit den sich daraus bietenden \u00adtherapeutischen Optionen.<\/p>\n\n\n\n

Frage an den Autor<\/p>\n\n\n\n

Lassen sich Revisionen eigentlich vermeiden?<\/strong>
Das h\u00e4ngt von verschiedenen Parametern und nicht zuletzt von den Patientenw\u00fcnschen ab. Im ersten Fall war das Provisorium prim\u00e4r auf einen Volumenzuwachs des Weichgewebes ausgerichtet, die finale Arbeit hingegen folgte \u00e4sthetischen Parametern. Im zweiten Fall entsprach die Form des Provisoriums dem ausdr\u00fccklichen Wunsch der Patientin, die sie f\u00fcr das finale Design jedoch revidierte.<\/p>\n\n\n\n

Die moderne Zahnheilkunde bietet unterschiedliche Optionen f\u00fcr die implantatprothetische Rehabilitation, zum Beispiel mittels Sofort- oder verz\u00f6gerter Implantation. Auch Parameter wie Positionierung, Angulation, L\u00e4nge und Durchmesser eines Implantats sowie der Implantattyp mit seinem Mikro- und Makrodesign tragen zum Gelingen einer implantatprothetischen Versorgung bei. Der Zahnarzt muss all diese Optionen und Aspekte pr\u00e4implantologisch erfassen und zur Optimierung virtuell durchgehen k\u00f6nnen. Dazu braucht es eine dreidimensionale Bildgebung, entsprechende Software [1,4], fundierte klinische Erfahrung des Chirurgen sowie die Abstimmung mit dem Prothetiker. Sind alle finalen Parameter festgelegt, kann aus dem Datensatz eine Bohrschablone f\u00fcr die navigierte Insertion angefertigt werden, womit chirurgische Abl\u00e4ufe sicherer und das Verletzungsrisiko von Nachbarstrukturen auf ein Minimum reduziert werden. Damit sind die Voraussetzungen f\u00fcr den erfolgreichen chirurgischen Eingriff gegeben. Beide Patientenf\u00e4lle wurden dementsprechend chirurgisch vorgeplant.<\/p>\n\n\n\n

Fall 1: Behandlung und Prothetik nach verz\u00f6gerter Implantation<\/strong>
Im ersten Fall (siehe teamwork 01\/2020 \u201eFrontzahnimplantat mit provisorischer Versorgung in nur zwei Sitzungen\u201c) war der Patientin im Vorfeld einer geplanten implantatprothetischen Rehabilitation vom Hauszahnarzt der nicht mehr erhaltungsw\u00fcrdige Zahn 11 extrahiert und die Extraktionsalveole im Sinne einer Socket preservation mit Knochenersatzmaterial verf\u00fcllt worden. Sechs Wochen sp\u00e4ter konnte der Patientin ein Implantat (Screw Line Promote plus 3,8 x 13 mm, Camlog) gesetzt und provisorisch versorgt werden. Die pr\u00e4operative Anfertigung des Sofortprovisoriums erfolgte auf Basis der Planungsdaten durch den Hauszahnarzt in Zusammenarbeit mit Dedicam, dem Scan & Design Service sowie der Fertigungsdienstleistung von Camlog.<\/p>\n\n\n\n

In Absprache mit dem Hauszahnarzt wurde die provisorische Krone im Hinblick auf eine behutsame Ausbildung des Weichgewebes eher konisch, am Kronenhals konkav gestaltet und auf der Titanbasis CAD\/CAM (Camlog) tempor\u00e4r verklebt. So sollte sp\u00e4ter die definitive Krone ohne Abutmentwechsel und Irritation des ausgeheilten Weichgewebes eingegliedert werden k\u00f6nnen.
Das Design der definitiven Keramikkrone erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Hauszahnarzt und dem Zahntechniker auf digitalem Weg. Aus \u00e4sthetischen Erw\u00e4gungen heraus wurde dabei die Gestaltung der definitiven Krone in Achsneigung, Form, Struktur und Farbe am nat\u00fcrlichen Nachbarzahn 21 ausgerichtet. Das erforderte jedoch ein mesiodistal sowie labial volumin\u00f6ser gestaltetes Abutment. Das Abutment konnte ohne relevante Irritationen des ausgeheilten Weichgewebes gewechselt und die definitive Krone darauf eingegliedert werden (Abb. 1 bis 10).<\/p>\n\n\n\n

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