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20.02.24

Neue Langzeitstudie: keine Periimplantitis an zweiteiligem Implantatsystem

Daten aus einer zweiten Langzeitstudie zum Patent Implantat

Implantat, Implantologie, Periimplantitis, Zirkonoxid-Implantat

Redaktion

Dr Sofia Karapataki stellt die Ergebnisse der 5- bis 12-Jahresstudie vor
Studienautorin Dr. Sofia Karapataki stellte die Ergebnisse der 5- bis 12-Jahresstudie an einer Pressekonferenz vor. Foto: Bertram/mgo Fachverlage

Neu veröffentlichte Langzeitdaten über fünf bis zwölf Funktionsjahre zeigen, dass um das zweiteilige Zirkonoxid-Implantatsystem Patent keine Periimplantitis auftritt. Das ist eine der Erkenntnisse, die aus einer Studie der Universität Graz hervorgehen. Selbst kompromittierte Patienten zeigten nur geringe biologische und prothetische Komplikationen.

Das Team der Medizinischen Universität Graz um Dr. Sofia Karapataki untersuchte 39 Patienten, die mit zweiteiligen Patent Implantaten versorgt worden waren, nach 5 bis zu 12 Funktionsjahren auf biologische Komplikationen. Die Ergebnisse der unabhängigen Langzeitstudie wurden im International Journal of Oral & Maxillofacial Implants publiziert. Die Studie bestätigt die positiven Befunde einer Ende 2022 im Clinical Oral Implants Research erschienenen klinischen Langzeitstudie über 9 Jahre, die um zweiteilige Patent-Implantate ebenfalls keine Periimplantitis fand. Über diese erste Studie haben wir hier berichtet.

Die Ergebnisse von Dr. Karapataki et al stehen im Gegensatz zur allgemeinen Prävalenz, nach der bei etwa 43 bis 47 % der Patienten und 29 % der Implantate Perimukositis auftritt, die sich in geschätzten 50 % der Fälle zu einer Periimplantitis ausweitet [1,2].

Kein Implantatverlust, keine Periimplantitis
Keines der 91 Implantate der Grazer Studie musste entfernt werden. Es gab nur wenige biologische und prothetische Komplikationen: Lediglich drei Patienten (7,7 %, 9 Implantate) zeigten Symptome einer Perimukositis. 5 bis 12 Jahre nach der Implantation trat keine Periimplantitis auf. Bei 36 Patienten (81 Implantate) wurden gesunde Weichgewebe beobachtet. Bei 85 von 91 Implantaten kam es zu keinem marginalen Knochenverlust (MBL) bzw. nur leichten Veränderungen des Knochenniveaus (< 0,7 mm). Sechs Implantate zeigten einen Knochenverlust von mehr als 0,7 mm; der maximale MBL lag bei 1,67 mm. Damit zeigte das Implantatsystem Überlebens- und Erfolgsraten von 100 %.

An „Alltagspatienten“ untersucht
Bis auf ein Teilnahmealter von mindestens 18 Jahren gab es in der Studie keine Ausschlusskriterien. Das heißt: Es wurden auch Patienten mit Allgemeinerkrankungen (z. B. Down-Syndrom oder Krebs) und unter entsprechender Medikation (u. a. Antihypertensiva, Antidepressiva, Immunsuppressiva), Parodontitis, dünnem Gingivatyp, sowie (starke) Raucher in die Studie eingeschlossen.

Die Indikationen waren nicht beschränkt: Implantate wurden im Ober- und Unterkiefer sowie im anterioren und posterioren Bereich gesetzt und bei Bedarf wurden simultane Augmentationen durchgeführt. Alle chirurgischen und prothetischen Behandlungsmaßnahmen sowie die Nachsorgeuntersuchungen wurden in zwei Privatpraxen in Athen und Wien durchgeführt. Die Implantationen erfolgten nach klassischen Standardprotokollen.

Implantiert wurde zwischen 2009 und 2016, die letzte Nachsorgeuntersuchung erfolgte im Mai 2021. Für die finale Untersuchung standen 39 Patienten mit insgesamt 91 Implantaten zur Verfügung.

Design und Topografie des Zirkonoxid-Implantats Patent
Durch seine abgestimmte Kombination aus Soft-Tissue-Level-Design, spezialisierter Oberflächentopografie und firmeneigener Materialkomposition erzielt das zweiteilige Patent Implantat von Zircon Medical einen intimen Kontakt zwischen seiner transmukosalen Oberfläche und dem Weichgewebe. Dieses biologische Interface kann Bakterien daran hindern, in die periimplantären Weich- und Hartgewebe einzudringen. Darüber hinaus findet sich bei Patent kein Mikrospalt auf dem kritischen krestalen Knochenniveau. Vielmehr wird der Kronenrand einschließlich der dichten prothetischen Verbindung epigingival positioniert und ist folglich durch häusliche Mundhygiene gut pflegbar. Diese Faktoren sind entscheidend, um chronische Gewebeentzündungen wie Periimplantitis langfristig zu vermeiden.

  1. Derks J, Tomasi C. Peri-implant health and disease. A systematic review of current epidemiology. J Clin Periodontol 2015;42(16):s158–s171.
  2. Lee CT, Huang YW, Zhu L, Weltman R. Prevalences of peri-implantitis and peri-implant mucositis: Systematic review and meta-analysis. J Dent 2017;62:1–12.

Quelle: Zircon Medical Management AG

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