Bericht
Marketing
27.03.23
Mit Zusatzleistungen punkten
Medizinisches Personal finden und branden
Altersvorsorge, Fachkräfte, Krankenversicherung, medizinische Zusatzversorgung, Praxismitarbeiter, Zusatzleistungen
Tobias Bald
Eine der großen Herausforderungen für Arbeitgeber sind zum einen das Recruiting von Fachkräften und deren Bindung an das Unternehmen beziehungsweise die Praxis. Neben der Bekanntheit und dem Image der Praxis ist auch entscheidend, welche Benefits die Mitarbeiter erhalten.
Das Gehalt spielt zwar eine gewisse Rolle, wird aber sehr schnell (das wurde durch Studien bereits nachgewiesen) nicht mehr als Motivation gesehen. Daher ist es wichtig, sich gegenüber dem Markt abzuheben und auch weitere Zusatzleistungen – neben dem Gehalt – anzubieten und diese auch entsprechend hervorzuheben.
Die betriebliche Altersvorsorge ist die älteste und wohl bekannteste Methode der zusätzlichen Mitarbeiterversorgung. Vor allem wegen der hohen steuerlichen und sozialversicherungstechnischen Freibeträge ist diese für viele Mitarbeiter, aber auch als Arbeitgeber, sehr interessant. Entscheidend ist hier eine einheitliche Regelung, in erster Linie durch eine praxisinterne Versorgungsordnung.
Der Hintergrund ist, dass es sich bei der betrieblichen Altersvorsorge erst mal nicht um eine Versicherung, sondern um eine arbeitsrechtliche Leistungszusage handelt. Außerdem wird dadurch sichergestellt, dass der Gleichbehandlungsgrundsatz bei den Mitarbeitern gewährt werden kann. Bezüglich Höhe und der Auswahl des Anbieters sollten Sie als Praxisinhaber die Rahmendaten vorgeben. Aufgrund der Tatsache, dass es sich hier aber um ein altbekanntes Werkzeug handelt, würde ich gerne auf eine sehr neue und wenig bekannte Versorgungslösung für Ihre Mitarbeiter eingehen.
Praxistipp: Die betriebliche Altersvorsorge sollte schon aus tarifvertraglichen Gründen fest in Ihrer Praxis verankert sein.
Medizinische Zusatzversorgung von Mitarbeitern
Die Mitarbeiter werden im Schnitt älter und Fachkräfte somit selten. Da die krankheitsbedingten Ausfallzeiten mit zunehmendem Alter steigen, führt das zu einem erheblichen Produktivitätsverlust und zu einer spürbaren Erhöhung der krankheitsbedingten Kosten.
Außerdem nimmt die Gesundheitsversorgung durch den Wegfall vieler Praxen immer mehr ab. Zusätzlich senkt die GKV die Leistungen und das trotz steigender Beitragssätze für ihre Mitarbeiter. Hierdurch verlängern sich die Genesungs- und damit die Ausfallzeiten Ihrer Mitarbeiter und darüber hinaus steigen durch die Erhöhung der Beitragssätze auch noch die Lohnnebenkosten.
Eine mögliche Lösung?
Die betriebliche Krankenversicherung ist ein interessanter Ansatzpunkt. Diese zusätzliche Versorgung ist noch recht neu und daher in vielen Praxen noch nicht bekannt. Dabei ist die betriebliche Krankenversicherung einfach in Ihrer Praxis einzurichten und reduziert hier in vielen Fällen die Dauer des Krankenstands Ihrer Mitarbeiter, da eine bessere Versorgung möglich ist. Dadurch steigert sich wiederum das Leistungsvermögen und auch die Loyalität zur Praxis. Der Nutzen für all Ihre Mitarbeiter ist sofort bemerkbar und der Aufwand für Sie als Arbeitgeber hält sich in Grenzen.
Wie funktioniert die betriebliche Krankenversicherung?
Eine genaue Definition der betrieblichen Krankenversicherung gibt es so im Vergleich zur betrieblichen Altersvorsorge nicht. Eingerichtet wird diese Zusatzleistung durch einen Vertrag zwischen Ihnen als Arbeitgeber und einer privaten Krankenversicherung. Wie auch bei einer privaten Krankenzusatzversicherung gibt es hier die bekannten Zusatztarife wie etwa im Stationären Bereich der ½-Bett-Zimmer-Tarif inklusive Privatarztbehandlungen. Als besondere Zusatzlösung hat die betriebliche Krankenversicherung aber auch Budgettarife. Hier können die Mitarbeiter bis zu einem festgelegten jährlichen Budget frei wählen, für welche Leistungen sie das Budget abrufen möchten, beispielsweise Brille, Naturheilverfahren, Rezeptzuzahlungen etc.
Mehrwert zur privaten Zusatzversicherung
Die Versicherer bieten ab einer gewissen Personenanzahl Tarife „ohne“ Gesundheitsprüfung und als Einheitsbeitrag für sämtliche Altersgruppen an. Hierdurch entsteht Ihren Mitarbeiter ein deutlicher Mehrwert zu einer privaten Krankenzusatzversicherung. Vor allem Mitarbeiter, welche privat keine Zusatztarife abschließen können, werden Ihnen dankbar sein. Die Rechnungen können Ihre Mitarbeiter dann einfach über die App der Versicherung einscannen und einreichen, hierdurch haben Sie als Arbeitgeber keinen formellen Zusatzaufwand. Diese Mehrwerte werden die Mitarbeiter untereinander auch privat kommunizieren, was wiederum zu einem Zuspruch für Sie als Arbeitgeber führt.
Ein Beispiel verdeutlicht dies: Eine Ihrer Mitarbeiterinnen hat schon lange Rückenprobleme. Nach einem Bandscheibenvorfall hat sie nun endlich beschlossen, etwas für ihre Gesundheit zu tun und beginnt regelmäßig Sport zu treiben. Bei einer Joggingrunde übersieht sie allerdings ein Schlagloch. Sie stolpert so unglücklich, dass mehrere Bänder im Knie reißen. Arbeiten ist daher erst mal nicht mehr möglich. Glücklicherweise hatten Sie in der Woche zuvor eine betriebliche Krankenversicherung mit einem Tarif abgeschlossen, der Ihren Mitarbeitern für ambulante und stationäre Operationen wahlärztliche Behandlung und bei stationären Operationen ein Einbettzimmer absichert. Ihre Mitarbeiterin im Beispiel kann daher einen ausgewiesenen Spezialisten für die notwendige Operation konsultieren. Ihrer Mitarbeiterin selbst wäre ein solcher Versicherungsschutz aufgrund eventueller Vorerkrankungen höchstwahrscheinlich verwehrt geblieben.
Und für Sie als Praxis?
Auch für Sie ergibt sich durch Ihre Entscheidung für die betriebliche Krankenversicherung ein unmittelbarer Nutzen. Aufgrund der Behandlung durch den Spezialisten verheilen die Folgen der Operation ungewöhnlich schnell.
Da die fiktive Mitarbeiterin durch die Zusatzversicherung als Privatpatient gilt, ließ sich die Wartezeit auf die Operation auch beträchtlich verkürzen, so dass die Ausfallzeit von Mitarbeitenden nur einen Bruchteil dessen beträgt, was ohne Zusatzversicherung zu erwarten gewesen wäre. Und auch die Beispielperson freut sich, dass ihr aufgrund Ihrer Fürsorge viele Wochen mit Schmerzen erspart wurden.
Somit steigt Ihr Image als Arbeitgeber weiter an und auch die Attraktivität bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter.
„Versicherer bieten ab einer gewissen Personenanzahl Tarife ohne Gesundheitsprüfung. Hierdurch entsteht Ihren Mitarbeitern ein deutlicher Mehrwert zu einer privaten Krankenzusatzversicherung.“
Kontakt
Tobias Bald
Beratungsgemeinschaft für Ärzte und Zahnärzte GmbH
Wörthstraße 13
97082 Würzburg
Fon: +49 931 79 70 90
tobias.bald@baz.de
www.baz-finanzen.de
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